Trip durch México
 
Erster Besuch aus Deutschland! Das schreit nach einen Trip durchs Land!
Bianca hat einen günstigen Flug bekommen und ist „mal eben rübergejetet“ und am 25.09., nach gut 30 Stunden, heil bei mir zuhause angekommen. Während ich den Rest der Woche noch etwas arbeiten musste, hat sich Bianca noch etwas erholt und den Jetlack fast überwunden. Am Samstag ging‘s dann los.
Entgegen der Empfehlung meiner Mitbewohner und einiger Freunde, haben wir uns entschieden den ersten Stopp in Acapulco zu machen. Gesagt, getan. nach 5 Stunden sind wir in Acapulco angekommen. Erster Eindruck: „Wow, ist das heiß hier!“. Der Ausstieg aus dem Bus war als ob man gegen eine Wand laufen würde. Also weiter zum Hotel, welches wir übers Internet sehr günstig gebucht haben. Das Hotel, „El Mirador“, liegt direkt an der berühmten Quebrada, von wo die Clavadistas sich von einer 42 Meter hohen Felsenklippe ins Meer stürzen. Abends haben wir uns vor genau dieser Kulisse etwas zu Essen gegönnt und dabei 2 Nachtvorstellung aus der „Ersten Reihe“ sehen können.
Sonntag haben wir eine kleine Touri-Tour entlang der Küste unternommen und anschliessend eine weitere auf einem Boot auf den Gewässern Acapulcos. Nach einem weiteren Besuch der Quebrada, gings mit dem Bus um 23.00 Uhr, weiter in Richtung Süden nach Puerto Escondido. Puerto Escondido ist ein bekanntes Surferparadies, welches im November hunderte von Surfern beherbergt, die an der Playa Zicatela die bis zu 8 Meter hohen Wellen geniessen. Wir haben es eher ruhig angehen lassen und 2 Tage an der Playa Manzanillo verbracht und die Sonne genossen. Am Dienstag haben wir eine kleine Bootstour unternommen um Riesenschildkröten zu beobachten. Gesehen haben wir zwar nur 2 (Verdammt sind die schnell), dafür haben wir es uns aber nicht entgehen lassen, auf „hoher See“, im gut 24°C warmen Wasser zu schwimmen.
Nach einem letzten Bier am Strand, haben wir uns wieder auf den Weg zum Busterminal gemacht, wo schon der Bus nach Oaxaca wartete. Nach 10 Stunden Busfahrt durch die Nacht, sind wir um 7 Uhr morgens in Oaxaca angekommen. Wieder gings erst auf zum Hotel, um unsere Sachen dort zu lassen und zu frühstücken. Anschliessend haben wir die Ruinenstätte Monte Albán besucht, welche ca. 30 Minuten außerhalb von Oaxaca, auf einem Bergplateau in 1950 m höhe, liegt. Diese Stätten wurden von unterschiedlichen  Kulturen beherbergt. Erst Olmken, dann Zapoteken und zu letzt Mixteken. Nach Monte Albán sind wir auf einen der vielen Märkte in Oaxaca gegangen, welcher fast keine Wünsche offen lies. Von Wäsche, über Haushaltsartikel, Obst, Gemüse, Fleisch (gelbe Hähnchen überall), Käse bis hin zu Haustieren, Blumen und natürlich: Souvenirs. Am Mittwoch war eine weiter Tour auf dem Programm. Dieser Tour in kleinen Vans brachte uns zum „Arbol el Tule“, dem Baum mit dem grössten Umfang auf der Welt; einer Werkstatt von Indigenas, in welcher Wandteppiche auf traditionelle weise gefertigt werdenden; den Ruinen von Mitla, auf welchen die Spanier mal wieder eine Kirche errichteten um Ihre Macht zu demonstrieren; den Wasserfällen von Hierve el Agua in der Sierra Mixe; und zu guter letzt in eine Mezcaleria, in welcher uns der Prozess der Mezcal Herstellung gezeigt wurde. Der ganze Ausflug dauerte länger als geplant, so dass wir erst 10 Minuten vor Abfahrt unseres Busses nach San Christobál de las Casas am Busterminal ankamen. Die Fahrt dort hin nimmt gute 13 Stunden in Anspruch, so dass wir uns entschieden haben den Nachtbus zu nehmen.
Am nächsten Morgen um 8 Uhr in San Christóbal angekommen mussten wir feststellen, dass es im Bundesstaat Chiapas morgens sehr kühl sein kann.
San Christóbal ist eine relativ kleine Stadt, welche durch den spanischen Eroberer Diego de Mazariegos gegründet wurde ist ein beliebter Ort für Rucksacktouristen, welche von hier aus in Richtung Guatemala aufbrechen. Nach einem ausgiebigen Rundgang durch die eher überschaubarere Innenstadt, sind wir zurück zum Busterminal um wieder in einen Bus zu steigen welcher uns 18 Stunden später in Cancún absetzten sollte. Die Busfahrt war, abgesehen von ein paar unerwarteten Stopps, und einer den ganzen Bus aufweckenden Vollbremsung, im Großen und Ganzen recht angenehm. In Cancún angekommen wollten wir an sich gleich weiter in Richtung Chichén Itza, was aufgrund der Verspätung des Busses, zeitlich nicht mehr machbar war. Den Plan mit einem Mietwagen zur Mayastätte zu fahren, haben wir aufgrund fehlender Führerscheine recht schnell aufgegeben. So sind wir also in ein Taxi gestiegen, welches uns, mit Auffahrunfall (es ist uns nix passiert), in unser zuvor gebuchtes, All-Inclusive, 5 Sterne Hotel am Strand brachte. Dort haben wir nix weiter getan als den lieben Gott einen guten Mann sein lassen.
Der nächste Tag: Ausflug nach Chichén Itza. Chichén Itza ist vor kurzem zu einem der 7 Weltwunder der Moderne gewählt worden. In der Tat ist die Ruinenstätte der Maya in Mitten Ur-/Regenwaldes sehr beeindruckend. Und wie es ich für einen Regenwald gehört, haben wir in Chichén Itza einen ordentlichen Platzregen abbekommen, was auch zur Folge hatte, das sich die Meisten an trockenen Plätzen aufhielten, während wir in aller Seelenruhe die Ruinen bestaunen konnten. Nach einer kurzen Shoppingtour bei den Souvenirverkäufern ging‘s mit dem Bus zurück nach Cancún um am nächsten Tag noch mal ein paar Stunden am Strand bzw. Pool des Hotels zu verbringen.
Da die Entfernung zum DF recht gross geworden ist, haben wir uns schon im Vorfeld 2 Flüge von Cancún nach Puebla gesichert. Das hat uns eine 22 Stunden Busfahrt erspart und einen Tag „geschenkt“ um Puebla einen kleinen Besuch zu gestatten.
Unser Hotel war direkt im Stadtzentrum, mit Sicht auf die Catedral und den Zocálo. Natürlich durfte bei einem Stopp in Puebla, der Besuch einer der ältesten Büchereien, sowie der eines Gründerhaus nicht fehlen.
Mein zweiter Besuch in Puebla hat meinen ersten Eindruck, einer kleinen, netten Stadt, bestätigt, und der Besuch in Peubla hat als netter Abschluss unseres Trips durch México herausgestellt.
Die zwei restlichen Tage haben wir in und um Mexico City verbracht. Kleine Shoppingtour, ein Besuch der Pyramiden in Teotihuacán, Turibustour durch Mexico City, und einem Abschiedsessen für Bianca bzw. Willkommensessen für unsere neue Mitbewohnerin, Lucie, mit Freunden und Nachbarn.
Nach einer kurzen Nacht, ist mein erster Besuch pünktlich am Flughafen und gute 26 Stunden später, heil in Deutschland angekommen.
Wann kommt der nächste?
10.10.2007