Hasta la Victoria, siempre !
Fidel, Ché, Mojitos und Karibik.
Aus einer anfänglichen Schnapsidee wurde Wirklichkeit. Angie, Adrien Fede und ich vertieften uns in die Idee und suchten gezielt nach günstigen Flügen für die Osterwoche nach Kuba. Unsere Hartnäckigkeit sollte sich auszahlen, und wir ergatterten 4 Tickets. Federico erzählte seiner Freundin Nancy von unserer Reise und so wurden aus 4 -> 5 Teilnehmer.
Der erste Tag unserer Reise begann sehr früh. Ein kleiner Nachteil der günstigen Tickets: Zwischenstopp in Costa Rica, Federicos Heimat. 15:00 Uhr Ortszeit Kuba: Ankunft La Habana, Aeropuerto Internacional. Alle sind ohne Probleme durch die Migration, nur beim Zoll gab es “kleine” Probleme. Die netten kubanischen Zollbeamten dachte, das Federico ein “Narcotraficante” sei, ein Drogenschmuggler also. Wir folgten Fede in Richtung Befragungs- und Testraum, durften aber nicht mit rein. 15 Sekunden später kam Fede aber schon wieder raus und alles war vergessen. Nach einem Drogenschnelltest, welcher selbstverständlich Negativ ausfiel, und dem Druck der wartenden Freunde, liessen die Zöllner Fede gehen, und unser Urlaub konnte nun richtig beginnen. Angie hatte uns eine Bleibe bei dem Vater eines kubanischen Freundes besorgt, nur 5 Min von der Habana Vieja entfernt. Manolo, der Hausherr empfing uns freundlich und mit einen Rum, und führte uns anschließend auf eine erste Tour durch die Stadt, erklärte uns das Währungssystem und wie die Kubaner mit der Situation leben bzw. zurecht kommen. Nach einer kurzen Nacht die wir hauptsächlich auf dem Malecon verbrachten, gingen wir endlich müde und voll von Eindrücken schlafen.
Unser zweiter Tag, fing mit einem kleinen Frühstück an, und mit einer kleinen Überraschung. Nancy hatte Heimweh. Diese Reise war Nacys erste ohne Ihre Eltern. Nachdem Nancy sich beruhigt hatte, starteten wir unsere 2 Stadttour, welche mit der Plaza de la Revolución begann, uns zum Capitolio führte, zum Museo de la Revolución, dem Malecon und in La Havabana Vieja endete.
Dritter Tag: Pläne schmieden für eine kleine Tour in den Westen des Landes zu den Tabakplantagen und Karibikstränden. Dazu mussten wir allerdings erstmal ein Auto mieten, was sich schwieriger erwies als gedacht und... teurer. Aber das Glück war auf unserer Seite und so sollte ein Peugot 206, für die nächsten drei Tage unser treuer Wegbegleiter werden. Das erste Ziel unserer Exkursion war Pinar del Rio, ca. 140 km im Westen Havannas. Auf dem Weg dort hin machten wir Halt Nationalpark Las Terazas, einer Naturanlage mit Flüssen Seen etc. welche sehr zum Entspannen einlud . Auf dem Weg zur Autobahn, wollten wir noch einen Wasserfall besichtigen. Auf dem Weg dorthin sahen wir uns mit einem kleinem Hindernis konfrontiert. Es fehlten ca. 25 Meter Straße, die einen Abhang herab gerutscht war. Glücklicherweise gab es jedoch links davon eine provisorischen Weg und wir konnten weiter fahren. Am Wasserfall angekommen, informierte uns ein Wächter das die Besucherzeit schon vorbei sei und so fuhren wir weiter bis Pinar de Rio und suchten eine Übernachtungsmöglichkeit. Diese fanden wir bei einem netten Kubaner, den sie nur “El Negro” (Der Schwarze) nannten. Die zwei Zimmer hatten alles was wir brauchten: Betten und Bad. Am morgen darauf gab es dann ein ordentliches Frühstück (Frucht, Yoghurt, Milc, Schinken Käse, Toastbrot, Kaffee) und der vierte Tag konnte beginnen. In Pinar del Rio gab es nicht viel zu sehen und uns war eine 15 minütige Tour durch das Haus des Rums für 5 USD pro Person einfach zu teuer. Unser Ziel wurde daher “Maria la Gorda” an westlichen Ende Kubas, ca. 2,5 Auto-Stunden entfernt. Wir erhofften uns einen schönen Karibikstrand zum entspannen. Diesen fanden wir auch vor. Allerdings gab es starken Westwind, viele Felsen im Wasser, und man musste Eintritt bezahlen. Letztendliche Fanden wir heraus, das wir an einem der bekanntesten Tauchspots Kubas waren; nicht umbedingt das was wir suchten. Wir konnten den Wachmann überreden uns ohne Eintrittsgeld zu zahlen durch zu lassen um wenigstens etwas zu Essen, da der nächst größere Ort gut 45 min entfernt war. Gegen 5 Uhr Nachmittags machten wir uns auf den Rückweg, um unser nächste Ziel möglichst nicht zu spät zu erreichen: Pinar del Rio, bekannt für seine Tabakplantagen und schöne Landschaft. Nach ca. 1,5 Stunden fanden wir Übernachtsmöglichkeiten für alle fünf (Nancy und Fede legal und Angie, Adrien und ich mehr oder weniger illegal. Alle touristischen Übernachtungen werden registriert und dafür braucht man den Pass mit dem Visum, welchen Angie in Havanna gelassen hat. Außerdem belegten wir ein Zimmer zu dritt, obgleich die Zimmer an max. 2 Personen vergeben werden, egal wie groß das Zimmer sein mag). Am morgen darauf unternahmen wir einen kleinen Ausritt durch das Tal von Pinar del Rio, um einen Campesino zu besuchen der uns in den Prozess der Zigarrenherstellung einführte. Nach diesem gelungen Ausritt, durch diese wunderschöne Landschaft, sehnten wir uns jedoch wieder nach einem Strand. Diesmal allerdings an der Nordküste. Unsere Wahl fiel auf “Cayo Jutias”, ca. 1 Stunde von Pinar entfernt. Auto aufgetankt und los ging‘s. An der Zufahrt zum “Cayo Jutias” angekommen wurde unsere Entscheidung belohnt. Über eine “Straße übers Wasser” gelangten wir zu einem beinahe einsamen Strand. Feinster, weißer Sand, Waser in allen erdenklichen Blautönen und eine kleines Restaurant mit leckerem Essen und gegen Abend einen Sonnenuntergang wie im Bilderbuch. Dieser war dann das Zeichen nach Habana zurück zu kehren. In Habana angekommen sahen wir uns abermals vor einem plötzlich auftauchenden Hindernis konfrontiert. Die Beschilderung auf Kubas Autobahn ist mehr als dürftig und so kam es, dass wir die letzte Ausfahrt verpassten und Sekunden später die Autobahn endete. Wir hatten Glück im Unglück, da wir A) nicht sehr schnell unterwegs waren und B) das Ende nicht ein Prellbock oder ein Loch war, sonder ein Grünstreifen. Leicht geschockt von dieser Erfahrung kehrten wir um (Die Autobahn war - den ganzen Weg schon - leer) tankten den Wagen erneut auf, stellten ihn bei der Autovermietung ab, bevor wir zurück zu Manolos Wohnung gingen und der fünte Tag endete. Gründonnerstag - Sechster Tag: Nancys und Fedes Wunsch war es, nach Varadero zu fahren, dem bekanntesten Strand Kubas, aber auch einer der touristischsten Plätze Kubas, voll von Hotels und teuer. Teuer bestätigte sich als wir ein Hotel suchten. Das günstigste was wir fanden war 55 CUC (Peso Cubano Convertibel = ca. 57 USD) pro Person und Nacht, All-Inclusiv. Adrien, Angie und ich buchten nur für eine Nacht, Nancy und Federico für zwei. Das bedeutete, das sich unsere Wege ab Varadero für einen Tag trennen und wir uns erst am Flughafen wieder sehen würden. Die Zeit war knapp und so hetzten wir wir mehr oder weniger zum Busterminal um den Bus nach Varadero zu nehmen. die Fahrt dauert knapp 3 Stunden. Wir alle nutzen diese Zeit um etwas zu Schlafen. In Varadero angekommen suchten wir unser Hotel, checkten ein, und aßen ausgiebig bevor wir den Strand erkundigten. Dieser war entgegen den Erwartungen ebenso schön wie der vom “Cayo Jutias”, weißer Sand und seichtes, karibikblaues Wasser. Für den nächsten Tag war klar wo wir uns so lange aufhalten wollten. Am Strand. Der siebte Tag begann mit einem ausgiebigen Frühstück, ehrlich gesagt das war die Beste Mahlzeit im Hotel, der Rest war eher mittelmäßig. Angie, Adrien und ich räumten unsere Zimmer und liessen unser Gepäck bei Nancy und Fede. Den Rest des Vor- und Nachmittags verbrachten wir entspannt am Strand, unternahmen eine kleine Segeltour, bevor es um 19 Uhr zurück nach Habana ging. Am Abend trafen wir uns mit einer Freundin von Angies Bekannten. Die Idee war es ein typisch kubanisches Tanzlokal aufzusuchen. Zeitmangel und Entfernung zu jenem, zwangen uns allerdings es etwas ruhiger anzugehen und an der “Plaza de las Armas” nur ein paar Drinks zu nehmen. Das Programm für den letzen Tag sah wie folgt aus: Museo de la Revolución, La Habana Vieja und Rückflug nach Mexiko. Das Museum war nur die ersten 20 Minuten interessant, stellte sich letzen Endes als Propagandamaschine heraus. Nach den zwei Stunden Museum zogen wir noch ein letztes Mal unsere Runde durch die historische Altstadt Havannas und liessen von einem “Oldtimer Taxi” in die Nähe des Flughafens bringen. Diese Taxis sind nicht befugt Passagiere direkt am Terminal abzusetzen, erst Recht keine Touristen. Gute 300 Meter vom Eingang zum Flughafen entfernt setzte das Taxi uns ab, und wir gingen den Rest zu Fuß. Am Check-Inn Schalter von TACA angekommen wartete schon eine lange Schlage Menschen darauf, das der Schalter geöffnet werde. Wir stellten uns ebenfalls an und warten auf Nancy und Fede, die direkt aus Varadero kommen würden. Nach gut 30 Min öffnete der Schalter, jedoch brauchten die Airlineangestellten ungewöhnlich Lange für die Abfertigung. 30 Min später - wir waren 1 Meter vorangekommen, Nancy und Fede waren gerade angekommen - Teilte die Airline mit, das deren Computersystem ausgefallen sei und Boardkarten sowie Gepäcketiketten per Hand ausgefüllt werden müssen. Man erwartete eine Verspätung von ca. 2 Stunden. In unseren Köpfen malten wir uns schon aus eine Nacht in San José zu verbringen, da in San José nur 50 Min zu umsteigen vorgesehen waren. Glücklicherweise, bekamen die Ihre Computer wieder in Gang und wir hoben mit nur 40 Minuten Verspätung in Richtung SJO ab. Den Anschlussflug bekamen wir ohne Schwierigkeiten und so endete unsere interessante, weil etwas andere Kubareise am Ostersamstag um 23:55 Uhr auf dem Flughafen von Mexico City...